Gesund und Fit Feed

The Game Chan­gers – ein Kom­men­tar

Beispielbild

Ernährungsdoku - Kommentar

Hat einen Blick dar­auf gewor­fen,

Las­se (vom FIZ)

Klei­ner Tipp vorm Lesen: Schaut euch den Film an, das hilft unge­mein!

Als mich Jemand frag­te, ob ich einen Kom­men­tar zum Film „The Game Chan­gers“ schrei­ben wol­le, war mei­ne ers­te Reak­ti­on (inner­lich): „Puh, damit kannst du dich nur in die Nes­seln set­zen.“ Dar­auf­fol­gend mei­ne Ant­wort: „Na klar, mache ich.“

Nun ist dies schon ein paar Wochen her. Schon damals schob ich es vor mir her die­se „Doku­men­ta­ti­on“ anzu­se­hen. Als mei­ne Ant­wort for­mu­liert war, wur­de mir immer mehr bewusst: „Mist, jetzt musst du dir die wirk­lich angu­cken.“

Jetzt könn­te man natür­lich kom­men und die Fra­ge stel­len, wie­so jemand, der sich beruf­lich und pri­vat mit Trai­ning, Ernäh­rung & Gesund­heit beschäf­tigt, solch einen wahn­sin­ni­gen Con­tent nicht frei­wil­lig sehen möch­te.

Doch da kann ich mit den Wor­ten von Lay­ne Norton[1] ant­wor­ten (Anm. d. Red. PhD in Ernäh­rungs­wis­sen­schaf­ten, Power­lif­ter, Autor): „I am pret­ty sure i have PTBS from the ter­ri­ble food ´docu­men­ta­ries´ I’ve seen so far {…}”.

Nicht nur dabei stim­me ich sei­ner Mei­nung zu. Auch an ande­rer Stel­le, an der er sagt, dass ver­nünf­ti­ge Doku­men­ta­tio­nen min­des­tens bei­de Sei­ten der Medail­le beleuch­ten soll­ten.

Dies geschieht in der Regel sel­ten, denn nicht zuletzt möch­te eine Doku­men­ta­ti­on heut­zu­ta­ge auch unter­hal­ten.

Die letz­ten „gro­ßen Ernäh­rungs­do­kus“ wie Fed Up, What the Health oder Super­si­ze Me mach­ten genau dies eben­falls NICHT. Ent­spre­chend hat­te ich eine Vor­ah­nung, wie die­ses ers­te, groß­an­ge­leg­te „vegan-sport-sci­ence-Ding“ wohl wer­den könn­te.

So viel zu mei­nen Vor­ur­tei­len.

Ja, die soll­te man nicht haben. Lei­der sind sie nur all­zu mensch­lich und im Feld von Ernäh­rung und Sport­wis­sen­schaft lei­der oft­mals unver­meid­bar.

 

Vor­be­mer­kun­gen

Mitt­ler­wei­le erreich­ten mich diver­se Ana­ly­sen, Reviews und Kom­men­ta­re zu die­sem Film.

Dadurch wur­den all­mäh­lich immer mehr Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen zu den betei­lig­ten Per­so­nen des Films bekannt.

Der Exe­cu­ti­ve Pro­du­cer des Films ist James Came­ron, wel­cher zufäl­lig CEO einer Erb­sen-Pro­te­in-Fir­ma ist und unlängst über 100 Mil­lio­nen Dol­lar in das Unter­neh­men inves­tier­te [2].

Nicht dass die­se Infos nicht öffent­lich zugäng­lich wären, doch natür­lich wür­de ein James Came­ron damit nicht frei­wil­lig hau­sie­ren gehen. Lei­der ist dies im groß­zü­gigs­ten Fal­le eher „unglück­lich“, wenn man sich selbst den Anspruch einer ´Sci­ence based & cri­ti­cal docu­men­ta­ry´ auf­er­legt hat.

Schluss­end­lich gibt es in der Wis­sen­schaft etwas, was sich ´Con­flict of Inte­rest´ nennt, den man immer dann ange­ben soll­te, wenn man mit offe­nen Kar­ten spie­len möch­te.

Was wei­ter­hin komisch anmu­tet, ist die Tat­sa­che, dass die inter­view­ten „Exper­ten“ alle­samt vega­ne Pro­duk­te ver­trei­ben, von Arni’s Sup­ple­ment­fir­ma ganz zu schwei­gen.

Ver­steht mich an die­ser Stel­le nicht falsch, es ist legi­tim sein Geld in dem Sek­tor zu ver­die­nen, den man ana­ly­siert oder in irgend­ei­ner Form beur­tei­len möch­te. Das Ein­zi­ge, was man dann zu tun hat: „Geh offen damit um“.

Im Film selbst wird dann übri­gens dar­über gemo­sert, dass die Milch- und Fleisch­in­dus­trie ihre Stu­di­en­ergeb­nis­se „erkau­fen“ wür­de. Schwie­rig.

Zunächst sei noch gesagt, dass ich nicht jeden ein­zel­nen Punkt der Doku­men­ta­ti­on beleuch­ten wer­de. Ich habe mich auf ein paar ein­gän­gi­ge Bei­spie­le beschränkt, um deut­lich zu machen, war­um die­se Doku­men­ta­ti­on vie­les ist, aber nicht wis­sen­schaft­lich.

Wer aller­dings einen „rant“ gegen­über der vega­nen Ernäh­rung oder einer pflan­zen­ba­sier­ten Lebens­wei­se erwar­tet, wird eini­ger­ma­ßen ent­täuscht wer­den. Hier soll es nicht dar­um gehen einen Lebens­stil oder eine Ernäh­rungs­form abzu­wer­ten. Viel­mehr soll deut­lich wer­den, dass die­se Doku­men­ta­ti­on eher dem Sen­sa­tio­na­lis­mus zuzu­ord­nen ist und weni­ger als seriö­se Infor­ma­ti­ons­quel­le dient.

 

Kapi­tel 1 – Ehre und Stär­ke

Sobald kön­nen wir noch nicht zu den Inhal­ten des Films gelan­gen, denn vor­ab muss unter ande­rem noch geklärt wer­den, was sich hin­ter „cum hoc ergo prop­ter hoc“ ver­birgt.

Im Wesent­li­chen bezeich­net dies eine Schein­kau­sa­li­tät: Jemand behaup­tet auf ein Ereig­nis A folgt direkt das Ergeb­nis B.

Ein gutes „The Game Chan­gers“-Bei­spiel wäre hier, dass eben­falls von Lay­ne Nor­ton skiz­zier­te Bei­spiel des angeb­lich frei­wil­lig vege­ta­risch leben­den Gla­dia­tors. Im Film wird behaup­tet, dass die Exhu­mie­rung eini­ger Gla­dia­to­ren deut­lich zei­ge, dass die­se sich „vor­wie­gend vege­ta­risch“ ernähr­ten [3]. In die­sem Zusam­men­hang stellt Nor­ton dar, dass die­se Unter­su­chung kei­nes­falls indi­ziert, auf eine rein pflanz­li­che Ernäh­rung zu schlie­ßen. Schluss­end­lich sagt sogar der im Film her­vor­ra­gend insze­nier­te Stu­di­en­au­tor, dass die Gla­dia­to­ren gar nicht gänz­lich vege­ta­risch oder gar vegan leb­ten. Zumal Dr. Kanz hier unter­schlägt, dass ande­re Explo­ra­tio­nen[1] eine eher Mee­res­frucht-Pflan­zen­kom­bi-Ernäh­rung nahe­le­gen.

Auf die Art und Wei­se der dar­ge­stell­ten Iso­to­pen­mes­sung gehe ich nicht wei­ter ein. Dahin­ge­hend kann sich der inter­es­sier­te Leser gern ein­mal mit dem Labor­tech­ni­ker sei­nes Ver­trau­ens aus­ein­an­der­setz­ten.

Wei­ter­hin ist anzu­neh­men, dass die vege­ta­ri­sche Ernäh­rung eher im Zusam­men­hang mit ande­ren Beweg­grün­den stand. Ein Groß­teil der Gla­dia­to­ren wur­de als Skla­ven rekru­tiert. Eine aus­ge­wo­ge­ne fleisch- und fisch­rei­che Ernäh­rung war den unter­hal­ten­den Insti­tu­tio­nen wohl zu teu­er.

Doch vor allem deu­ten die Fun­de dar­auf­hin, dass die Gla­dia­to­ren durch eine hohe koh­len­hy­drat- und fett­rei­che Kost gemäs­tet wur­den, da sub­ku­ta­nes Fett vor Ver­let­zun­gen schütz­te [4], [5].

In die­sem kur­zen Abschnitt kann der auf­merk­sa­me Leser schon erken­nen, dass dort eini­ges an Poten­ti­al für vie­le mög­li­che Kor­re­la­tio­nen schlum­mert. So scheint es kei­ne direk­te Kau­sa­li­tät zwi­schen der pflanz­li­chen Ernäh­rung eini­ger ver­sklav­ter Gla­dia­to­ren und der angeb­li­chen Über­le­gen­heit der vega­nen Ernäh­rung zu geben.

Die­se ein­füh­ren­de Pas­sa­ge des Films scheint ein­zig und allei­ne die Beweg­grün­de von James Wilks zu illus­trie­ren, war­um er sich für vega­ne Ernäh­rung inter­es­siert. Das ist zwar schön für ihn, hat aber nichts mit einer über 1000 Stun­den andau­ern­den, wis­sen­schaft­lich basier­ten Rese­arch-Arbeit zu tun. Gera­de das Gla­dia­tor-Argu­ment wirkt kon­stru­iert, denn am Ende des Tages behaup­tet selbst im Film nie­mand, dass die Gla­dia­to­ren vegan leb­ten oder aßen.

[1] Im Voll­text sei­nes Arti­kel nach­zu­le­sen

 

Kapi­tel 2 – der per­fek­te Ath­let

Ein wei­te­res Merk­mal, wel­ches sich durch den gan­zen Film zieht, ist die Tat­sa­che, dass nur allein Spit­zen­ath­le­ten als Bei­spie­le genannt wer­den. Hier­bei bie­tet sich die Fra­ge an, wel­chen Mehr­wert dies jetzt für einen Brei­ten­sport­ler hat.

Viel­mehr wird kaum auf das Trai­ning oder die indi­vi­du­el­len Seg­ment­län­gen (Kör­per­geo­me­trie) der Ath­le­ten ein­ge­gan­gen. Was also brin­gen einem durch­schnitt­li­chen Kreis­li­ga-Kicker jetzt die Infos, dass James Wilks (UFC Figh­ter), Scott Jurek (Ultra­l­äu­fer), Patrik Babo­u­mi­an (Strong­man), Nate Diaz (UFC Figh­ter), Bryan Jen­nings (Schwer­ge­wichts­bo­xer), Lewis Hamil­ton (For­mel 1 Fah­rer) oder Kendrick Fer­ris (Gewicht­he­ber) vegan leben, bzw. sich vegan ernäh­ren? Ganz davon ab, dass fast gänz­lich Indi­vi­du­al­sport­ler gezeigt und inter­viewt wur­den, spielt es ein­fach kei­ne Rol­le, wel­cher Ath­let sich wie ernährt, da ihr nicht wie die­se trai­niert.

Dass sich Usain Bolt im olym­pi­schen Dorf laut eige­ner Aus­sa­ge Unmen­gen an Chi­cken Nug­gets rein­ge­fah­ren hat, sogar an Wett­kampf­ta­gen, ist eben­so uner­heb­lich. Denn ihr seid nicht Usain Bolt.

Dies heißt im Umkehr­schluss nicht, dass nicht jeder Mensch sei­ne eige­nen Erfah­run­gen mit der vega­nen Ernäh­rung machen darf oder sogar soll­te. Natür­lich gehört das Aus­pro­bie­ren von Din­gen zum mensch­li­chen Explo­ra­ti­ons­ver­hal­ten.

Doch die Auf­ma­chung des­sen kommt mehr als frag­wür­dig daher. Zuerst wird Con­nor McGre­gor gezeigt, wie er Nate Diaz vor dem Kampf wört­lich kom­pro­mit­tiert. Zuge­ge­ben, wenn jemand Wit­ze über ande­re Ernäh­rungs­for­men macht und den Kampf hin­ter­her ver­liert, ist das blöd gelau­fen. Kann man dar­aus schlie­ßen, dass Diaz den Kampf auf­grund sei­ner vega­nen Ernäh­rung gewon­nen hat? Ich den­ke nicht.

Im wei­te­ren Ver­lauf wer­den dann Jurek, Mit­chell, Bausch, Fer­ris und Babo­u­mi­an gezeigt, die auf­grund ihrer Nah­rungs­um­stel­lung Rekor­de bra­chen. Das wirkt auf den ers­ten Blick ziem­lich über­zeu­gend. Es mag sich für die betref­fen­den Per­so­nen sogar genau­so anfüh­len, wie sie es berich­ten. Es mag sogar so sein, dass dies für die­se Indi­vi­du­en genau das Rich­ti­ge ist.

Nun tritt zum ers­ten Mal Dr. James Loo­mis auf, der sich im Nach­gang für die Aus­füh­run­gen in „The Game Chan­gers“ recht­fer­tigt [6] und die­se Ernäh­rungs­um­stel­lung mit einem völ­lig aus der Luft gegrif­fe­nen Argu­ment unter­stützt.

Zunächst wird eine Argu­men­ta­ti­ons­ket­te auf­ge­baut, in der „alle Ande­ren[2]“ behaup­ten wür­den, tie­ri­sche Pro­te­ine wären die wich­tigs­te Quel­le für mus­ku­lä­re Leis­tung. Ehr­li­cher­wei­se habe ich kei­ne Ahnung, wie­so dies hier auf­ge­führt wird. Ich habe noch nie einen Sport­ler getrof­fen, der tat­säch­lich der Über­zeu­gung ist, dass Pro­te­ine (egal aus wel­cher Quel­le) DIE Ener­gie­quel­le bei kör­per­li­cher Anstren­gung sind. Offen­bar ein Stroh­mann[3]-Argu­ment, wel­ches dafür benutzt wer­den soll, tie­ri­sche Pro­te­ine abzu­wer­ten. Loo­mis tut dies mit einem Tor­ten­dia­gramm, in dem er Koh­len­hy­dra­te und Pro­te­ine gegen­über stellt. In Gän­ze gibt das Dia­gramm dann 100% an.

Die Fra­ge wäre nun, was die­se 100% ange­ben sol­len.

Wenn er den täg­li­chen Gesamt­um­satz eines Men­schen meint, dann ist die­ses Dia­gramm maxi­mal unsin­nig. Denn wie­so soll­te jemand eine sol­che Makro­nähr­stoff­ver­tei­lung auf­wei­sen?

Bei den zunächst ange­ge­be­nen 60% Pro­te­inen wären das bei mir (73kg) bum­me­li­ge 4,38g (!) pro Kilo­gramm Kör­per­ge­wicht. Ich müss­te nach der Rech­nung an EINEM TAG ca. 1,5 kg Rin­der­fi­let (ca. 1.600kcal) oder 16 (!) Becher (8kg) Soja-Joghurt essen (ca. 4.000kcal).

Nicht nur auf­grund die­ser imprak­ti­ka­blen Lebens­mit­tel­aus­wahl wirkt Dr. Loo­mis Dar­stel­lung äußerst frag­wür­dig, viel­mehr noch durch den gene­rel­len Wider­spruch gegen die all­ge­mei­ne Lehr­mei­nung der ener­gie­be­reit­stel­len­den Stoff­wech­sel­pro­zes­se des mensch­li­chen Kör­pers.

Denn ja, Pro­te­ine sind essen­ti­el­le Makro­nähr­stof­fe und gera­de für sport­trei­ben­de Men­schen sehr wich­tig, aber nicht als poten­ter Dri­ver für lang andau­ern­de sport­li­che Belas­tun­gen, son­dern eher als Struk­tur­ele­ment im Mus­kel- und Gewe­be­auf­bau.

Dar­an anknüp­fend sei noch gefragt, wie­so Loo­mis den Begriff „Koh­len­hy­dra­te“ als Äqui­va­lent für eine pflan­zen­ba­sier­te Ernäh­rung nutzt. Ja, vie­le Pflan­zen­quel­len wei­sen einen hohen pro­zen­tua­len Anteil an Koh­len­hy­dra­ten auf, doch eben nicht alle. Fer­ner wird Dr. Loo­mis mit sei­nen Erfol­gen intru­diert (Gewinn der World Series & des Super­bowls), um der Schein­ar­gu­men­ta­ti­on noch mehr Bedeu­tung zu ver­lei­hen. So ein Mann kann schließ­lich nicht falsch lie­gen!

Zusam­men­fas­send sol­len die Bespie­le des Gla­dia­to­ren und der Spit­zen­ath­le­ten wohl eine mehr oder weni­ger ver­gleich­ba­re Grup­pe von Men­schen erge­ben, die sowohl einen anthro­po­lo­gi­schen als auch phy­sio­lo­gi­schen Zusam­men­hang auf­zei­gen sol­len.

Ob die­se Grup­pen auf­grund ihrer völ­lig dif­fe­ren­ten Lebens­um­stän­de über­haupt ver­gli­chen wer­den kön­nen, sei dahin­ge­stellt. Selbst wenn wir davon aus­ge­hen, man kön­ne sie ver­glei­chen[4], so argu­men­tiert der Film gegen etwas, was so skiz­ziert nicht exis­tiert. Weder die auf­ge­stell­te Hypo­the­se der Über­le­gen­heit tie­ri­scher Pro­te­ine als Quel­le für mus­ku­lä­re Leis­tung ist zeit­ak­tu­ell, noch ist die dar­aus kon­stru­ier­te Hypo­the­se der Über­le­gen­heit der pflanz­li­chen Ernäh­rung[5] so halt­bar. Was dies im Ein­zel­nen bedeu­tet wird im Fol­gen­den wei­ter dar­ge­stellt.

Wie man anhand mei­nes oben genann­ten Bei­spiels erken­nen kann, ist es schlicht nicht prak­ti­ka­bel einen hohen Ener­gie­ver­brauch aus­schließ­lich mit natür­li­chen Pro­te­in­quel­len decken zu wol­len. Schon gar nicht für die Gla­dia­to­ren, deren Lebens­mit­tel­quel­len einen Bruch­teil heu­ti­ger Aus­wahl­mög­lich­kei­ten aus­mach­ten. Somit sind/waren oft­mals ener­gie­dich­te Koh­len­hy­dra­te (aus pflanz­li­chen Quel­len) in der Ernäh­rung ent­hal­ten. Zumal heut­zu­ta­ge die her­kömm­li­che Makro­nähr­stoff­auf­tei­lung von sport­lich akti­ven Men­schen in etwa so aus­se­hen könn­te: 40% Koh­len­hy­dra­te, 30% Fet­te, 30% Pro­te­ine[6].

Für die Macher des Films bie­tet sich eine neu­tra­le Betrach­tungs­wei­se der Wirk­lich­keit aber nicht an. Es soll bewusst in Schwarz und Weiß, also in Fleisch und Pflan­zen unter­teilt wer­den, um den eige­nen Stand­punkt deut­lich zu machen. Dass es hier­bei kei­ne wirk­li­che Trenn­schär­fe zu geben scheint, passt nicht so recht in den Hand­lungs­rah­men.

[2] „alle Ande­ren“ meint hier wohl alle ande­ren Wis­sen­schaft­ler. So rich­tig auf­ge­klärt, wer die­se sei­en, wird es nicht.

[3] engl. Straw­man-Argu­ment: Wird v.a. in den Pseu­do­wis­sen­schaf­ten oft­mals als Aus­gangs­punkt für eine anschlie­ßen­de Fra­ge­stel­lung genutzt, um sei­ne eige­ne Argu­men­ta­ti­ons­ket­te zu recht­fer­ti­gen.

[4] Womög­lich durch ihren ähn­lich gear­te­ten kalo­ri­schen Gesamt­um­satz

[5] denn hier wird „Koh­len­hy­drat“ als Syn­onym für Pflan­zen ver­wen­det

[6] Das stellt selbst­re­dend nur ein Bei­spiel dar und ist abhän­gig von den Lebens­mit­tel­quel­len sowie indi­vi­du­el­len Präferenzen/Einschränkungen.

 

Kapi­tel 3 – No Plants, No Gains?

Im vori­gen Kapi­tel 2 haben wir gese­hen, dass es augen­schein­lich um Ath­le­ten aus der Spit­zen­klas­se zu gehen scheint, die nach eige­nen Anga­ben durch eine Ernäh­rungs­um­stel­lung groß­ar­ti­ge Erfol­ge fei­er­ten. Ganz neben­bei gesagt wis­sen wir nicht, wie die­se Ath­le­ten sich vor­her tat­säch­lich ernähr­ten oder wie sie vor­her trai­niert haben.

Dar­an anschlie­ßend wur­de ver­sucht Pro­te­ine aus tie­ri­schen Quel­len zu dis­kre­di­tie­ren, um das all­ge­mei­ne Wor­ding inner­halb des Films ein­zu­lei­ten.

Nach­dem durch die Fil­me­ma­cher fest­ge­stellt wur­de, dass tie­ri­sche Pro­te­ine kein guter Ener­gie­lie­fe­rant für mus­ku­lä­re Leis­tung sei­en, folgt die nächs­te Stroh­mann-Argu­men­ta­ti­on.

Wilks beginnt die­ses Nar­ra­tiv damit, dass er immer glaub­te tie­ri­sche Pro­te­in­quel­len sei­en den pflanz­li­chen über­le­gen. Nun sei er aber eines Bes­se­ren belehrt, schluss­end­lich hät­ten es auch „the big guys“ (hier: Fer­ris & Babo­u­mi­an) geschafft ein Groh an Mus­kel­mas­se auf­zu­bau­en, ganz ohne Tie­re. Er befeu­ert die­se Theo­rie damit, dass er (weil es „alle ande­ren“ behaup­te­ten) immer glaub­te, er kön­ne nicht genug Pro­te­ine aus Pflan­zen auf­neh­men, da er als Ath­let ins­ge­samt einen erhöh­ten Mehr­be­darf an Pro­te­inen habe. Logisch dürf­te doch in die­sem Zusam­men­hang aller­dings sein, dass Ath­le­ten ins­ge­samt einen Mehr­be­darf an allen Mikro- und Makro­nähr­stof­fen haben, da sie einen wesent­li­chen höhe­ren Ver­brauch auf­wei­sen als der Durch­schnitts­mensch. Wer aller­dings mehr ver­braucht, kann ent­spre­chend auch mehr essen.

Wie­so er nun glaubt, dass dies durch eine pflan­zen­ba­sier­te Ernäh­rung nicht klap­pe, bleibt sein Geheim­nis, denn: „ […] I am not sure anyo­ne has ever clai­med that is not pos­si­ble […] [7]. Vege­ta­ri­sche oder vega­ne Ath­le­ten brau­chen aller­dings mehr Wis­sen bezüg­lich der ver­schie­de­nen pflanz­li­chen Pro­te­in­quel­len. Denn ver­gleicht man tie­ri­sche und pflanz­li­che Pro­te­in­quel­len Gramm für Gramm, dann sind die tie­ri­schen Quel­len tat­säch­lich über­le­gen [8, 9, 10, 11, 12].

 

Natür­lich hat die­ser Argu­men­ta­ti­ons­auf­bau einen kon­kre­ten Nut­zen für die Fil­me­ma­cher. Es soll ver­sucht wer­den dem Zuschau­er zu sug­ge­rie­ren, man [der Zuschau­er] sei, wie Wilks selbst, einem omni­prä­sen­ten Mythos auf­ge­ses­sen. Dass es die­sen Mythos in der Rea­li­tät so gar nicht gibt, spielt kei­ne Rol­le.

Doch wor­auf fußt die­ser kon­stru­ier­te Mythos? Dar­auf hat wie­der­um Dr. Loo­mis eine Ant­wort. Er stellt sogleich die The­se auf, dass die ande­ren Wis­sen­schaft­ler behaup­ten wür­den, pflanz­li­che Pro­te­ine sei­en unvoll­stän­dig an essen­ti­el­len Ami­no­säu­ren. Doch dies behaup­tet nie­mand. Was wir aus den meis­ten Unter­su­chun­gen wis­sen, ist, dass nicht das Feh­len essen­ti­el­ler Ami­no­säu­ren das Pro­blem ist. Es geht viel­mehr um die Bio­ver­füg­bar­keit und Absorp­ti­on der jewei­li­gen Proteinquelle(n) [8, 9, 10, 11, 12, 14].

Wir reden also über eine Ratio von Quel­le zu Quel­le und von Gramm zu Gramm. Somit ist nicht ent­schei­dend, wie vie­le Pro­te­ine nun in dem jewei­li­gen Lebens­mit­tel in natür­li­cher Form vor­han­den sind, son­dern wie­viel davon schluss­end­lich zum „Ver­bau­en“ übrig blei­ben und wie die­se die Mus­kel­pro­te­in­syn­the­se beein­flus­sen:

Inges­ti­on of whey pro­te­in resul­ted in a lar­ger increase in blood essen­ti­al ami­no acid, bran­ched-chain ami­no acid, and leu­ci­ne con­cen­tra­ti­ons than eit­her casein or soy […][8]

The rela­ti­onship bet­ween pro­te­in inta­ke and MPS is both dose and pro­te­in source-depen­dent, with iso­la­ted soy show­ing a redu­ced abili­ty, as com­pared to iso­la­ted whey pro­te­in, to sti­mu­la­te MPS under both res­ted and post-exer­cise con­di­ti­ons [10].

Deut­lich wird ledig­lich eine Sache: „Das Zusam­men­spiel von pro­gres­si­vem Kraft­trai­ning und der Ver­füg­bar­keit von aus­rei­chend Pro­te­inen, unab­hän­gig der Quel­le, führt zum Kraft- und Mus­kel­auf­bau [13]“. Eben genau die­se Tat­sa­che lässt die „Doku­men­ta­ti­on“ gänz­lich unter den Tisch fal­len. Es wird nur ver­sucht die tie­ri­schen Quel­len in ein schlech­te­res Licht zu rücken.

So lan­ge die Gesamt­heit der Pro­te­ine aus­rei­chend ist, spielt die Quel­le kei­ne Rol­le.“ Das kön­nen wir erst ein­mal so ste­hen las­sen.

Inso­fern ist es in der vega­nen Ernäh­rung, auch im Leis­tungs­sport, natür­lich mög­lich sei­ne Mus­ku­la­tur aus­rei­chend gut mit Pro­te­inen zu ver­sor­gen.

So bleibt „The Game Chan­gers“ einen wei­te­ren Punkt schul­dig: das objek­tiv bes­te Trai­ning und das objek­tiv bes­te Ernäh­rungs­pro­gramm brin­gen den Ein­zel­nen nicht vor­an, wenn die Prak­ti­ka­bi­li­tät nicht gege­ben ist.

 

Kapi­tel 4: Der Erd­nuss­but­ter-Steak Fall

Vor allem in Bezug auf die schon ange­spro­che­ne Prak­ti­ka­bi­li­tät bleibt beim Zuschau­en die eine oder ande­re Augen­braue ange­ho­ben.

Denn nach­dem aus­ge­führt wur­de, „alle Pro­te­ine wür­den aus Pflan­zen kom­men und tie­ri­sche Quel­len sind somit eh doof“, wirft der Film wie­der ein paar Din­ge durch­ein­an­der.

Fol­gen­des Bei­spiel kann man nur anbrin­gen, wenn man die phy­si­ka­li­schen Gesetz­mä­ßig­kei­ten der Ernäh­rungs­phy­sio­lo­gie wis­sent­lich außer Betracht lässt oder, was hier wahr­schein­li­cher ist, den Unter­schied zwi­schen abso­lu­ten und rela­ti­ven Häu­fig­kei­ten miss­ach­tet.

Stand­punkt im Film ist: Erd­nuss­but­ter hat im Ver­gleich zu Eiern und Steak mehr Pro­te­ine. Ver­glei­chen wir han­dels­üb­li­che[7] Erd­nuss­but­ter mit einem Steak, gemes­sen in 100g, dann hat die Erd­nuss­but­ter 9g (30g vs. 21g) Pro­te­in mehr zu bie­ten.

Also ran an das Glas Erd­nuss­but­ter? Naja, so ein­fach ist es dann doch nicht.

Denn wenn jemand nun die­se 100g Erd­nuss­but­ter auf einen Schlag isst, dann schlägt die­se Mahl­zeit mit knapp 600kcal zu buche. Wenn ich dage­gen ein 100g mage­res Rin­der­fi­let zu mir neh­me, habe ich ca. 120kcal geges­sen.

Nun set­zen wir dies noch in „ech­te“ Mahl­zei­ten um. Sagen wir, man isst eine Schei­be Toast­brot mit den übli­chen 30g Erd­nuss­but­ter. Nun hat man in die­ser Mahl­zeit schät­zungs­wei­se 13g Pro­te­in zu sich genom­men (9g Erd­nuss­but­ter, 4g vom Toast) und ins­ge­samt 290kcal. Mein per­sön­li­ches Sät­ti­gungs­ge­fühl wür­de hier nicht ein­setz­ten, aber neh­men wir an, es wäre so.

Jetzt haben wir ein 200g schwe­res, mage­res Rin­der­fi­let (ca. 240kcal) mit 42g Pro­te­in und 300g grü­nen Boh­nen (ca. 100kcal) sowie 2 gro­ßen Kar­tof­feln (ca. 160g mit 114kcal).

In Sum­me kom­men wir hier also auf 440kcal, was 150kcal mehr sind als das Erd­nuss­but­ter-Toast. Aller­dings wur­den damit auch 660g (!) Nah­rung auf­ge­nom­men, wovon ca. 460g pflanz­li­chen Ursprungs sind. Dage­gen bringt unser Sand­wich nur knapp 70g auf die Waa­ge. Es wären also 6 (!) Toasts nötig, die zusam­men 1.740 kcal ent­hal­ten, um auf 460g pflanz­li­che Nah­rung zu kom­men.

Zum Ver­gleich: der deut­sche Ver­brauchs­durch­schnitt liegt bei knapp 2.200kcal/Tag. Anhand die­ser Zah­len sieht man nun, wie unsin­nig das gewähl­te Bei­spiel ist. Denn für einen Durch­schnitts­men­schen, der täg­lich 8 Stun­den arbei­tet und even­tu­ell noch 1,5 Stun­den an 3 Tagen der Woche zum Sport geht, ist die­se Art der Ernäh­rung nicht durch­führ­bar. Vor allem nicht, wenn man einen leis­tungs­stei­gern­den Effekt errei­chen möch­te.

Das Bei­spiel illus­triert, wenn auch unge­wollt, dass es offen­bar nicht wich­tig ist, auf sei­ne Mikro­nähr­stoff­zu­fuhr zu ach­ten. Iro­ni­scher­wei­se hät­te jeder Mensch in unse­rem Steak­bei­spiel viel mehr Gemü­se zu sich genom­men als bei der vega­nen Erd­nuss­but­ter-Vari­an­te.

Uns ist der­weil klar, dass es vie­le sehr gute Gerich­te vega­nen Ursprungs gibt, die sich loh­nen kon­su­miert zu wer­den. Das Ziel ist hier nicht, vega­ne Gerich­te zu dif­fa­mie­ren, son­dern die Unsin­nig­keit der im Film gewähl­ten Bei­spie­le her­aus­zu­stel­len.

Zuge­ge­ben, wir haben das hier jetzt arg ver­kürzt, doch nichts ande­res tut der Film über die gesam­te Zeit. Es zeigt eben­falls deut­lich, wie wich­tig es ist, Ernäh­rung in einen gesam­ten Kon­text zu set­zen und nicht nur ein­zel­ne Lebens­mit­tel gegen­ein­an­der zu stel­len.

[7] Ich habe hier den ers­ten Tref­fer der App FDDB ver­wen­det.

 

Kapi­tel 5 – Man on Fire

Vor­ab sei gesagt, dass Ent­zün­dun­gen ein wei­tes und kom­ple­xes Feld sind und das Fol­gen­de den The­men­kom­plex allen­falls mar­gi­nal umreißt.

Die Doku­men­ta­ti­on sug­ge­riert nun, wir soll­ten alle Ent­zün­dun­gen sofort los­wer­den. Doch ist das wirk­lich so?

Ohne eine kurz­fris­ti­ge Ent­zün­dungs­re­ak­ti­on (z.B. Sti­mu­lie­rung von mTOR durch (Kraft-) Trai­ning) wer­den kei­ne Repa­ra­ti­ons­pro­zes­se in Gang gesetzt, was ein Aus­blei­ben von Anpas­sungs­vor­gän­gen zur Fol­ge hät­te und es gäbe kei­ne Reak­ti­on auf einen Krank­heits­er­re­ger durch das Immun­sys­tem.

Anders ver­hält es sich mit chro­nisch erhöh­ten Ent­zün­dungs­mar­ken im Kör­per. Sie kön­nen ein Hin­wies auf eine sys­te­ma­ti­sche „Dys­funk­ti­on“ der Immun­re­ak­ti­on sein, her­vor­ge­ru­fen durch einen bestimm­ten Lebens­stil, gene­ti­sche Dis­po­si­ti­on und/oder patho­lo­gi­sche Ver­än­de­run­gen.

Der Film fliegt sodann über die bekann­ten Schlag­wör­ter wie TMAO[8], Arte­rio­skle­ro­se, Blut­hoch­druck, Dia­be­tes Mel­li­tus Typ 2, KHK und die Blut­fett­wer­te. All das wer­de ohne Fleisch­kon­sum ad hoc bes­ser und eine pflan­zen­ba­sier­te Diät wir­ke gar pro­tek­tiv, so die Aus­sa­ge des Films.

Auch in die­sem Fall wird die (indi­vi­du­el­le) Aus­gangs­si­tua­ti­on nicht mit dem End­re­sul­tat in ein Ver­hält­nis gesetzt, son­dern nur das End­pro­dukt aus einer „pflan­zen­ba­sier­ten Diät“ zum Anlass genom­men, um den Stand­punkt zu zemen­tie­ren.

Denn es ist sehr wohl ent­schei­dend, ob ein Indi­vi­du­um nun star­ker Rau­cher ist, über­ge­wich­tig und unter aku­tem Bewe­gungs­man­gel lei­det und im Zuge des­sen sei­ne Ernäh­rung und sei­nen Life­style ändert. Neh­men wir wei­ter­hin an, die­ses fik­ti­ve Indi­vi­du­um hat nun eine typisch west­li­che Ernäh­rung ver­folgt, in wel­cher kein bis wenig Gemü­se, vie­le Fer­tig­pro­duk­te & Fast Food an der Tages­ord­nung waren sowie 2x am Tag eine Blät­ter­teig­back­wa­re. Wird die­sem kon­stru­ier­ten Men­schen eine pflan­zen­ba­sier­te Ernäh­rung hel­fen? Wahr­schein­lich ja.[9] Dar­aus zu schlie­ßen, dass allein das Weg­las­sen von allen Fleisch­pro­duk­ten zu die­ser Ver­bes­se­rung führ­te, wäre ein logi­scher Fehl­schluss, denn womög­lich ist es der ange­ho­be­ne Gemü­se­an­teil.

Ohne hier­bei jetzt zu sehr ins Detail gehen zu wol­len, ein paar klei­ne Anmer­kun­gen, wie die Fil­me­ma­cher die­se Claims absteck­ten.

Zumeist bezie­hen sie sich auf epi­de­mio­lo­gi­sche Daten, was in der Gesundheits‑, Sport- und Ernäh­rungs­wis­sen­schaft auch aus ethi­schen Grün­den oft­mals nicht anders mög­lich ist. Anders als bei ran­do­mi­sier­ten, kon­trol­lier­ten Stu­di­en­de­signs (Inter­ven­ti­ons­stu­di­en) kann bei den Beob­ach­tungs­stu­di­en kein direk­ter kau­sa­ler Zusam­men­hang her­ge­stellt wer­den. Dafür ist die­ses Design aller­dings auch nicht gedacht. Epi­de­mio­lo­gi­sche Daten die­nen in ers­ter Linie dafür, aus einer Viel­zahl von Varia­blen mög­li­che Kor­re­la­tio­nen und Fra­ge­stel­lun­gen abzu­lei­ten, die dann in einer spä­ter fol­gen­den Inter­ven­ti­ons­stu­die wei­ter über­prüft wer­den kön­nen.

Beim Stich­wort „einer Viel­zahl von Varia­blen“ soll­te der auf­merk­sa­me Leser auf­hor­chen, denn zu Beginn des Tex­tes wur­den Schein­kau­sa­li­tä­ten bereits kurz skiz­ziert.

Beob­ach­tungs­stu­di­en erfas­sen in der Regel vie­le Daten­punk­te, häu­fig durch ein Fra­ge­bo­gen­sys­tem. Dabei kann es zu Inter­fe­ren­zen (Co-Fak­to­ren) kom­men, die man (die Autoren) so gut es geht ver­sucht zu berei­ni­gen. Schluss­end­lich kor­re­lie­ren gar die ver­rück­tes­ten Din­ge mit­ein­an­der. Der Storch bringt die Kin­der und der Kon­sum von Mar­ga­ri­ne kor­re­liert wun­der­bar mit der Schei­dungs­ra­te in Maine [15, 16, 17].

Die ste­ti­ge, wohl gewoll­te Mis­in­ter­pre­tai­on der beob­ach­te­ten Kor­re­la­tio­nen, gepaart mit dem Durch­ein­an­der­wer­fen von abso­lu­ten und rela­ti­ven Risi­ken ist Pseu­do­wis­sen­schaft.

Ein Bei­spiel, wie der Film dies im Fal­le der Ent­zün­dungs­mar­ker hand­habt, haben Lay­ne Nor­ten und Asker Jeu­ken­drup in ihren Arti­keln benannt. Dabei geht es um die Behaup­tung des Films: „[…] vie­le, vie­le Stu­di­en hät­ten gezeigt, das tie­ri­sche Pro­duk­te die Inflamm­a­ti­ons­mar­ker erhö­hen wür­den“.

In der Tat haben eini­ge Fall-Kon­troll-Stu­di­en der­lei Asso­zia­tio­nen gefun­den [21]. Aller­dings ist dies nicht wirk­lich über­ra­schend. Beach­tet man die z.T. vor­han­de­nen Vor­er­kran­kun­gen und den damit ver­bun­de­nen Lebens­stil der unter­such­ten Per­so­nen, zeigt sich nach und nach ein ver­än­der­tes Bild. Abseits der Kor­re­la­ti­on zwi­schen Ent­zün­dungs­mar­kern (CRP, TNF‑α, IL‑6) und dem Kon­sum von rotem Fleisch fin­det sich dann eine wei­te­re Ver­bin­dung: Die Bezie­hung zwi­schen hohem Kör­per­fett­an­teil und Ent­zün­dungs­mar­ken scheint näm­lich weit­aus kon­sis­ten­ter zu sein [22, 23, 24]. Zumal der Ter­mi­nus „rotes Fleisch“ bis dato noch nicht ein­heit­lich defi­niert wur­de.

In „The Game Chan­gers“ ist meist sehr stark ver­ar­bei­te­tes rotes Fleisch zu sehen, oft­mals in Form von Bur­gern, was eher eine Kom­bi­na­ti­on ver­schie­de­ner hoch­ka­lo­ri­scher Ener­gie­trä­ger ist. Zudem wird bei die­sen Lebens­mit­teln das Vor­han­den­sein von Gemü­se gänz­lich aus­ge­klam­mert.

Ähn­lich ver­hält es sich dann mit den gezeig­ten Feu­er­wehr­leu­ten, wel­che ihrer­seits unter schlech­ten Blut­fett­wer­ten lei­den. Der Zuschau­er weiß nicht, wie die­se sich vor der kurz skiz­zier­ten Inter­ven­ti­on ernähr­ten[10]. Womög­lich sind die ver­än­der­ten Wer­te auch auf den stark ange­ho­be­nen Gemü­se­an­teil zurück­zu­füh­ren, sie­he wei­ter oben.

Kein seriö­ser Öko­tropho­lo­ge wür­de indes behaup­ten, dass die gene­rel­le Abwe­sen­heit von Gemü­se und Obst gesund wäre. Ganz im Gegen­teil.

Auf die rest­li­chen Punk­te ein­zu­ge­hen wür­de an die­ser Stel­le zu weit füh­ren. Anbei sind aber eini­ge Arti­kel zum The­ma Ent­zün­dun­gen und Gefäß­ge­sund­heit ange­hängt [18, 19, 20].

[8] Tri­me­thyl­amin­oxid, https://edubily.de/kontroverses/tmao-rindfleisch-kein-herzinfarkt/

[9]Plant based diets and car­dio­vas­cu­lar health: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6089671/

Fri­ut and vege­ta­ble inta­ke and the risk of car­dio­vas­cu­lar dise­a­se, total can­cer and all-cau­se mortality‑a sys­te­ma­tic review and dose-respon­se meta-ana­ly­sis of pro­s­pec­ti­ve stu­dies: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28338764/ sowie Fri­ut and vege­ta­ble inta­ke and the risk of car­dio­vas­cu­lar dise­a­se, total can­cer and all-cau­se mortality‑a sys­te­ma­tic review and dose-respon­se meta-ana­ly­sis of pro­s­pec­ti­ve stu­dies: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28338764/

[10] sie­he das fik­ti­ve Bei­spiel wei­ter oben im Text.

Kapi­tel 6 – pri­va­te Can­cer

Natür­lich darf in einer Doku­men­ta­ti­on gegen Fleisch­kon­sum die Kor­re­la­ti­on zwi­schen (rotem) Fleisch und „Krebs“ nicht feh­len.

Wir sind weder Onko­lo­gen, noch haben wir tief­ge­hen­den Ein­blick in die Behand­lung oder die Patho­ge­ne­se der ver­schie­de­nen Krebs­ar­ten.

Was wir aller­dings wie­der­ge­ben kön­nen, ist zum einen, dass es den einen Krebs (denn es gibt lei­der vie­le ver­schie­de­ne Arten) nicht gibt und zum ande­ren, dass die Ent­ste­hung einer Krebs­er­kran­kung immer multimodal/multikausal ist.

Die Pro­ble­ma­tik der Fil­me­ma­cher mit auf­tre­ten­den Schein­kau­sa­li­tä­ten und dem Unter­schied zwi­schen abso­lu­ten und rela­ti­ven Risi­ken umzu­ge­hen haben wir nun hin­läng­lich skiz­ziert. Den­noch ein letz­ter Kurz­ein­schub:

Es wird behaup­tet das Risi­ko an ver­schie­de­nen Krebs­ar­ten zu erkran­ken wür­de durch den Fleisch­kon­sum um ca. 20% anstei­gen. Das wäre ein enor­mer Anstieg des Risi­kos und dafür wür­de es sich in der Tat mehr als loh­nen den Fleisch­kon­sum auf­zu­ge­ben.

Doch die­se 20% bezeich­nen ein rela­ti­ves Risi­ko. Was bedeu­tet das? Das rela­ti­ve Risi­ko beschreibt die Wahr­schein­lich­keit, dass es in einer Grup­pe ver­gli­chen mit einer ande­ren Grup­pe (hier Fleisch­esser vs. Nicht-Fleisch­esser) unter bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen zu einem bestimm­ten Ereig­nis kommt. Also ist der Unter­schied zwi­schen Fleisch­essern und Nicht-Fleisch­essern 20% (laut die­ser einen Unter­su­chung). Um ein Gesamt­bild zu haben, benö­tigt man nun das abso­lu­te Risi­ko. Das abso­lu­te Risi­ko beschreibt die Wahr­schein­lich­keit, dass es unter bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen zu einer gesund­heit­li­chen Aus­wir­kung kommt. Das abso­lu­te Risi­ko ist abhän­gig von einer Viel­zahl von Varia­blen (Alter, Geschlecht, Lebens­stil, gene­ti­sche Dis­po­si­ti­on, Ernäh­rung, kör­per­li­cher Akti­vi­tät und Rau­chen etc.) [25]. Neh­men wir hier das Darm­krebs­ri­si­ko. Dies liegt bei ca. 5%. Stei­gert sich nun das Darm­krebs­ri­si­ko um ein rela­ti­ves Risi­ko von 20%, bedeu­tet das für die ein­zel­ne Per­son, dass das abso­lu­te Risi­ko von 5 auf 6% ansteigt an die­ser Form des Kreb­ses zu erkran­ken. Nicht in die Betrach­tung ein­ge­flos­sen sind die indi­vi­du­el­len Voraussetzungen/Risikofaktoren. Anhand der Bei­spie­le sehen wir, wie die Autoren des Films vor­wie­gend gear­bei­tet haben. Ein Trug­schluss in Bezug auf „Wis­sen­schaft“ ist, dass sie am lau­fen­den Band bahn­bre­chen­de Erkennt­nis­se lie­fert. Eine knapp zwan­zig­pro­zen­ti­ge Risi­ko­stei­ge­rung von Darm­krebs wäre in der Tat eine abso­lu­te Sen­sa­ti­on, vor allem ist es aber eine Schlag­zei­le. Dem gegen­über ist eine Erhö­hung des Risi­kos um knapp 1% eben kei­ne Mel­dung wert. Der Unter­schied zwi­schen Wis­sen­schaft und Pseu­do­wis­sen­schaft ist aller­dings, dass das zwan­zig­pro­zen­ti­ge rela­ti­ve Risi­ko den­noch nicht ein­fach abge­tan wird, nur weil es in abso­lu­ten Risi­ko­be­wer­tungs­kri­te­ri­en mar­gi­na­len Ein­fluss hat. Wie schon beschrie­ben, wer­den die durch epi­de­mio­lo­gi­sche Unter­su­chun­gen erho­be­nen Daten­punk­te in wei­te­re Hypo­the­sen über­tra­gen und die­se gege­be­nen­falls wei­te­ren Über­prü­fun­gen unter­zo­gen. Somit ist der wis­sen­schaft­li­che Pro­zess am Ende des Tages zwei­er­lei. Zum einen kann er für den Lai­en durch­aus tro­cken und öde sein und zum ande­ren ist es ein äußerst lang­wie­ri­ger und teil­wei­se schwer nach­zu­voll­zie­hen­der Pro­zess. Was er in grob 99% der Fäl­le nicht ist: Ein Kas­sen­schla­ger.

 

Abschluss

Zusam­men­fas­send kön­nen wir also fest­stel­len, dass die­se Doku wohl eher dem Sen­sa­tio­na­lis­mus zuord­nen ist. Ehr­lich gesagt hat­te ich auf­grund der bereits gele­se­nen Rezen­sio­nen auch kei­ne ande­ren Erwar­tun­gen, lei­der. Denn die­se Doku ver­passt eine gro­ße Chan­ce dem Otto­nor­mal­ver­brau­cher gute und wert­vol­le Infor­ma­tio­nen in Bezug zur (pflan­zen­ba­sier­ten) Ernäh­rung zu ver­mit­teln.

Es ist ein wei­te­res gutes Bei­spiel dafür, wie man Men­schen mit Pseu­do­in­for­ma­tio­nen für bzw. gegen eine Sache emo­tio­na­li­sie­ren kann, da man ihnen kei­ne Mög­lich­keit der Dif­fe­ren­zie­rung gibt.

Zu eini­gen Fra­ge­stel­lun­gen habe ich kei­ne Stel­lung bezo­gen (Ethik, Umwelt), da ich dazu nicht viel sagen kann, gera­de in Bezug auf die ethi­sche und mora­li­sche Fra­ge des Fleisch- und Tier­pro­dukt­kon­sums. Die­ses Kri­te­ri­um ist auch für mich ein Antrieb den (Mas­sen-) Fleisch­kon­sum zu über­den­ken. Zumin­dest, wenn es um die Her­kunft des jewei­li­gen Pro­duk­tes geht.

Doch was sind die Quint­essen­zen für den Leser, der sich über vega­ne (Sport-) Ernäh­rung infor­mie­ren möch­te? Oder für gene­rell ernäh­rungs­in­ter­es­sier­te Men­schen? Soll­te man aus gesund­heit­li­cher Sicht nun noch Fleisch essen?

Die Kurz­ver­si­on der Ant­wort wäre ja.

Doch natür­lich ist dies an Bedin­gun­gen geknüpft. Vor­her soll­te klar defi­niert wer­den, was genau Fleisch für den ein­zel­nen denn ist. Ich für mein Teil mei­ne mit Fleisch­kon­sum kei­nes­falls die Cer­ve­lat­wurst für 0,49 Cent. Wei­ter beinhal­tet mein Ver­ständ­nis von omni­vo­rer Ernäh­rung auch nicht in der Woche 3 Tief­kühl­piz­zen und 4 Mal Cur­ry­wurst mit Pom­mes zu essen.

Gesun­der Lebens­stil ist ein kon­tex­tu­el­ler Hand­lungs­rah­men. Mode­ra­ter Fleisch­kon­sum mit viel Gemü­se und Hül­sen­früch­ten, aus­rei­chend varia­ble Pro­te­in­quel­len sowie min­des­tens 3x die Woche inten­si­ve Bewe­gung wären wohl ein guter Start.

Muss ich dafür gänz­lich auf mei­ne Brat­wurst nach dem Fuß­ball­spiel ver­zich­ten? Nein, nicht wenn du das nicht möch­test. Wenn du es aber willst, dann pro­bie­re dich aus. Zu vega­ner Ernäh­rung gibt es eine Viel­zahl von guten Infor­ma­ti­ons­quel­len, die weder Dog­men ver­tre­ten noch ein Schwar­z/­Weiß-Den­ken för­dern, wozu die­ser Film nicht gehört.

Wich­tig zu wis­sen ist, dass es kei­ne „per­fek­te“ Ernäh­rungs­form gibt und nur weil Ser­ge Gna­b­ry sei­ne Leis­tung mit vega­ner Ernäh­rung stei­gern konn­te, lässt dies kei­ne Rück­schlüs­se auf die All­ge­mein­heit zu.

Wie vie­le Blog­ger und Wis­sen­schaft­ler vor mir fest­stell­ten: Iss dein Gemü­se, iss dei­ne Pro­te­ine und trai­nie­re hart. — Nur DAS chan­ged your Game!


[1] https://www.biolayne.com

[2] plantbasednews.org/news/james-camerons-140-million-drive-create-vegan-protein.

[3] https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0110489

[4] https://outofthiscentury.wordpress.com/2010/01/30/fat-gladiators-modern-misconceptions-regarding-the-dietary-practices-of-swordsmen-of-the-ancient-roman-arena/

[5] https://www.atlasobscura.com/articles/what-did-gladiators-eat

[6] https://medium.com/@drjamesloomis/my-beef-with-the-mens-health-review-of-the-game-changers-65826d389859

[7] https://www.mysportscience.com/single-post/2019/11/06/Is-game-changers-game-changing-or-is-it-sensationalism

[8] Tang JE, Moo­re DR, Kuj­bi­da GW, et al. Inges­ti­on of whey hydro­ly­sa­te, casein, or soy pro­te­in iso­la­te: effects on mixed mus­cle pro­te­in syn­the­sis at rest and fol­lo­wing resis­tance exer­cise in young men. J Appl Phy­si­ol (1985) 2009;107(3):987–92. doi: 10.1152/japplphysiol.00076.2009 [published Online First: 2009/07/11]

[9] van Vliet S, Burd NA, van Loon LJ. The Ske­le­tal Mus­cle Ana­bo­lic Respon­se to Plant- ver­sus Ani­mal-Based Pro­te­in Con­sump­ti­on. J Nutr 2015;145(9):1981–91. doi: 10.3945/jn.114.204305 [published Online First: 2015/08/01]

[10] Yang Y, Church­ward-Ven­ne TA, Burd NA, et al. Myo­fi­bril­lar pro­te­in syn­the­sis fol­lo­wing inges­ti­on of soy pro­te­in iso­la­te at rest and after resis­tance exer­cise in elder­ly men. Nutr Metab (Lond) 2012;9(1):57. doi: 10.1186/1743–7075‑9–57 [published Online First: 2012/06/16]

[11] Wil­kin­son SB, Tar­no­pol­sky MA, Mac­do­nald MJ, et al. Con­sump­ti­on of flu­id skim milk pro­mo­tes grea­ter mus­cle pro­te­in accre­ti­on after resis­tance exer­cise than does con­sump­ti­on of an iso­ni­tro­ge­nous and isoen­er­ge­tic soy-pro­te­in bevera­ge. Am J Clin Nutr 2007;85(4):1031–40. doi: 85/4/1031 [pii] [published Online First: 2007/04/07]

[12] Phil­lips SM. Nut­ri­ent-rich meat pro­te­ins in off­set­ting age-rela­ted mus­cle loss. Meat Sci 2012;92(3):174–8. doi: 10.1016/j.meatsci.2012.04.027 [published Online First: 2012/05/29]

[13] https://books.google.de/books?id=-CPFDAAAQBAJ&pg=PA68&lpg=PA68&dq=ingestion+of+beef+and+soy+of+mps&source=bl&ots=Rq8s2EVUBq&sig=ACfU3U1qdjd_4RpkxE5pmyL2xuc537N92Q&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiDhsG1tKbnAhXN-KQKHV-sC04Q6AEwAHoECAcQAQ#v=onepage&q=ingestion%20of%20beef%20and%20soy%20of%20mps&f=false

[14] “Pro­te­in – Which is Best? – NCBI.” 1 Sep. 2004, ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3905294/. Acces­sed 4 Nov. 2019.

[15] https://statistik-und-beratung.de/2013/05/von-storchen-und-babys-die-partielle-korrelation/

[16] https://wissenschafts-thurm.de/grundlagen-der-statistik-korrelation-ist-nicht-kausalitaet/

[17] http://www.tylervigen.com/spurious-correlations

[18] https://edubily.de/kontroverses/witz-des-jahres-tmao-aus-rindfleisch-macht-nicht-krank-sondern-gesund/

[19] https://edubily.de/vegan/ja-zum-vegetarismus-wenn-nahrungscholesterin-krank-macht/

[20] https://edubily.de/gefaessgesundheit/

[21] “Sub­sti­tu­ti­on of red meat with soy­be­an but not non- soy … – NCBI.” ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30918843. Acces­sed 4 Nov. 2019.

[22] “Effects of Total Red Meat Con­sump­ti­on on … – NCBI – NIH.” 13 Jun. 2019, ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6574076. Acces­sed 4 Nov. 2019.

[23] “Die­ta­ry Red and Pro­ces­sed Meat Inta­ke and Mar­kers … – NCBI.” 19 Jun. 2017, ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5540319/. Acces­sed 4 Nov. 2019.

[24] “Iso­ca­lo­ric Diets High in Ani­mal or Plant Pro­te­in Redu­ce … – NCBI.” 17 Oct. 2016, ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27765690. Acces­sed 4 Nov. 2019.

[25] https://www.eufic.org/de/understanding-science/article/absolutes-risiko-gegen-relatives-risiko-was-ist-der-unterschied

[1] Im Voll­text sei­nes Arti­kel nach­zu­le­sen

[2] „alle Ande­ren“ meint hier wohl alle ande­ren Wis­sen­schaft­ler. So rich­tig auf­ge­klärt, wer die­se sei­en, wird es nicht.

[3] engl. Straw­man-Argu­ment: Wird v.a. in den Pseu­do­wis­sen­schaf­ten oft­mals als Aus­gangs­punkt für eine anschlie­ßen­de Fra­ge­stel­lung genutzt, um sei­ne eige­ne Argu­men­ta­ti­ons­ket­te zu recht­fer­ti­gen.

[4] Womög­lich durch ihren ähn­lich gear­te­ten kalo­ri­schen Gesamt­um­satz

[5] denn hier wird „Koh­len­hy­drat“ als Syn­onym für Pflan­zen ver­wen­det

[6] Das stellt selbst­re­dend nur ein Bei­spiel dar und ist abhän­gig von den Lebens­mit­tel­quel­len sowie indi­vi­du­el­len Präferenzen/Einschränkungen.

[7] Ich habe hier den ers­ten Tref­fer der App FDDB ver­wen­det.

[8] Tri­me­thyl­amin­oxid,

https://edubily.de/kontroverses/tmao-rindfleisch-kein-herzinfarkt/

[9]Plant based diets and car­dio­vas­cu­lar health: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6089671/

Fri­ut and vege­ta­ble inta­ke and the risk of car­dio­vas­cu­lar dise­a­se, total can­cer and all-cau­se mortality‑a sys­te­ma­tic review and dose-respon­se meta-ana­ly­sis of pro­s­pec­ti­ve stu­dies: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28338764/ sowie Fri­ut and vege­ta­ble inta­ke and the risk of car­dio­vas­cu­lar dise­a­se, total can­cer and all-cau­se mortality‑a sys­te­ma­tic review and dose-respon­se meta-ana­ly­sis of pro­s­pec­ti­ve stu­dies: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28338764/

[10] sie­he das fik­ti­ve Bei­spiel wei­ter oben im Text.