Sport­an­ge­bot

Sei­ten­wech­sel Bei­trag: Wan­der­tour­tipps

So wird eine Wan­der­tour zu einem siche­ren und schö­nen Erleb­nis

Acht Tipps zur Vor­be­rei­tung (nach thehiketribe.com) und drei Tou­ren­tipps im Harz

Text: Mir­jam Eli­sa Ritz

  1. Es ist emp­feh­lens­wert, immer eine Mas­ke dabei zu haben. Zum einen ermög­licht das, sich an beleb­ten Orten vor Coro­na zu schüt­zen. Zum ande­ren gibt es Wege, die so eng sind, dass ein groß­zü­gi­ges Aus­wei­chen schwie­rig wird. Dann kann die Mas­ke ein­fach auf­ge­setzt wer­den, bevor Abstand nicht mehr mög­lich ist. Bes­ten­falls wird der Gegen­ver­kehr das eben­falls tun und alle sind geschütz­ter.
  2. Es soll­te dar­auf geach­tet wer­den, genü­gend Essen ein­zu­pa­cken. Wie jeder ande­re Sport, macht auch Wan­dern hung­rig. Die Nah­rungs­mit­tel soll­ten vor allem sät­ti­gend sein. Wäh­rend des Lock­downs, wenn Restau­rants geschlos­sen haben, ist dies noch wich­ti­ger. Es ist unwahr­schein­lich, mit­ten in der Natur ein Gast­haus zu ent­de­cken, das Spei­sen zum Mit­neh­men anbie­tet. Mit einem Cam­ping­ko­cher lässt sich an einem ruhi­gen, ein­sa­men Plätz­chen in der Natur schnell eine war­me Mahl­zeit zube­rei­ten. Bei Erschöp­fung kann sie Wun­der wir­ken. Die War­te­zeit ist zudem eine gute Mög­lich­keit, eine län­ge­re Erho­lungs­pau­se ein­zu­le­gen. Dabei soll­te aber Fol­gen­des beach­tet wer­den: Der Kocher muss auf einer mög­lichst ebe­nen Flä­che ste­hen und soll­te nicht bei Wald­brand­ge­fahr genutzt wer­den.
  3. Unent­behr­lich ist es, genü­gend Was­ser dabei­zu­ha­ben. Je nach Tem­pe­ra­tur und Län­ge der Tour soll­te unter­schied­lich viel ein­ge­packt wer­den. Ein Richt­wert hier­für ist 2 Liter pro Per­son. Hin­zu kom­men even­tu­ell ein paar Liter zum Kochen. Dabei soll­te das Was­ser­ge­wicht mit­be­dacht wer­den um ein­zu­schät­zen, wie viel wirk­lich gebraucht wird und wie viel getra­gen wer­den kann.
  4. Es soll­te auf zum Wet­ter pas­sen­de Klei­dung geach­tet wer­den, wäh­rend der Pan­de­mie mehr als sonst. Es ist kaum mög­lich, einen wär­men­den Unter­schlupf zu fin­den, der vor Regen abschirmt. Meh­re­re Schich­ten Klei­dung über­ein­an­der zu zie­hen, ist eine Stra­te­gie, die sich bewährt hat. Die Mor­gen­käl­te wird dann kaum spür­bar sein und sobald es wär­mer wird, kön­nen ein­zel­ne Klei­dungs­stü­cke aus­ge­zo­gen und in den Ruck­sack gepackt wer­den. Zudem ist es emp­feh­lens­wert, immer Regen­klei­dung, ins­be­son­de­re eine Regen­ja­cke oder einen Regen­schirm, mit­zu­neh­men.
  5. Um sich ori­en­tie­ren zu kön­nen, soll­te, sofern vor­han­den, das Smart­phone kom­plett auf­ge­la­den sein. Im Not­fall kann eine Kar­ten-App den eige­nen Stand­ort ver­ra­ten. Zudem ist es sinn­voll, sich Kar­ten vor­her aus­zu­dru­cken oder sie off­line zu spei­chern, damit auch bei schlech­tem Emp­fang nach­voll­zo­gen wer­den kann, wo es lang­geht. Aber auch ana­lo­ge Wan­der­kar­ten kön­nen hel­fen. Häu­fig sind dar­in Wege ein­ge­zeich­net, die die Stan­dard-Kar­ten-Apps nicht ken­nen (es gibt aber spe­zia­li­sier­te Wan­der- und Out­door-Apps mit genaue­ren Kar­ten).
  6. 6. Es soll­ten Schu­he getra­gen wer­den, die bequem sind. Auf leich­te­rem Gelän­de sind kei­ne Wan­der­schu­he not­wen­dig. Haupt­sa­che, es bil­den sich kei­ne Bla­sen an den Füßen.
  7. Es ist emp­feh­lens­wert, den Wet­ter­be­richt vor der Wan­de­rung im Auge zu behal­ten. Bei schlech­ten Pro­gno­sen ist es eine Über­le­gung wert, die Tour zu ver­schie­ben, ins­be­son­de­re weil es gera­de weni­ger Mög­lich­kei­ten gibt, Regen- oder Gewit­ter­schau­er in einem Unter­schlupf abzu­war­ten.
  8. Vor Beginn einer Tour soll­ten die eige­nen Kräf­te ein­ge­schätzt wer­den. Hier­bei ist es wich­tig, kri­tisch zu sein. Es ist bes­ser, sich zu unter­schät­zen, als zu über­schät­zen. Anfänger*innen soll­ten sich eine Stre­cke von fünf bis 15 Kilo­me­ter auf fla­chem Gebiet vor­neh­men. Im ber­gi­gen Ter­rain ist außer­dem immer zu beach­ten, dass der Weg anspruchs­vol­ler sein wird. Bevor eine län­ge­re Rou­te im Berg­land gegan­gen wird, soll­te vor­her auf einer kür­ze­ren aus­pro­biert wer­den, wie gut das Wan­dern funk­tio­niert.

Tages­tou­ren im Harz

Der Harz ist ein beson­de­rer Ort zum Wan­dern. Er bie­tet mit sei­nen end­lo­sen Wäl­dern und Ber­gen ein­präg­sa­me Erleb­nis­se. Eini­ge Gebie­te sind erfreu­li­cher­wei­se mit dem Zug von Göt­tin­gen aus in maxi­mal zwei Stun­den (ten­den­zi­ell eher einer) erreich­bar. Stu­die­ren­de kön­nen mit dem Semes­ter­ti­cket ohne wei­te­re Kos­ten hin­fah­ren.

 

  • Luchs­ge­he­ge und Raben­klip­pen (17 Kilo­me­ter):

Der Aus­gangs­punkt ist der Bahn­hof Bad Harz­burg (mit RB 82 etwa 85 Minu­ten Zug­fahrt ab Göt­tin­gen). Von dort aus geht es durch die Innen­stadt zum Burg­berg hoch. An einer Kreu­zung kann dem Weg nach rechts und den Schil­dern gefolgt wer­den. Zwi­schen­durch gibt es län­ge­re berg­auf und berg­ab Stre­cken, die gut zu bewäl­ti­gen sind. Ziel der Rei­se ist ein Gehe­ge mit Luch­sen und einer Klip­pe, die einen schö­nen Aus­blick über den Harz gewährt. Danach kann ent­we­der der­sel­be oder ein ande­rer Weg zurück­ge­gan­gen wer­den.

  • Rammelsberg/Ramseck in Gos­lar (10 Kilo­me­ter)

Start­punkt ist der Bahn­hof in Gos­lar (mit RB 82 etwa 70 Minu­ten Zug­fahrt ab Göt­tin­gen). Durch die Innen­stadt, vor­bei an der Kai­ser­pfalz, wer­den die Aus­läu­fer des Ram­mels­berg erreicht. Die­ser wird dann bestie­gen. Zwi­schen­durch sind die Wege sehr steil, dies soll­te vor­her mit­be­dacht wer­den. Ziel ist nicht der Gip­fel, son­dern das soge­nann­te Ram­s­eck. Von dort aus kann die Aus­sicht auf Gos­lar bewun­dert wer­den. Am Ram­s­eck wen­den und wie­der zurück zum Bahn­hof.

  • Radau-Was­ser­fall: (etwa 16 Kilo­me­ter)

Die Tour star­tet wie Tipp 1 am Bahn­hof Bad Harz­burg. Die Stre­cke führt durch die Innen­stadt, dann an einer Erhe­bung neben dem Fluss Radau ent­lang. Auch die­se Rou­te ist teil­wei­se steil, aber nicht zu sehr. Ziel ist der Radau-Was­ser­fall. Die Was­ser­mas­sen dort sind ein beein­dru­cken­des Natur­schau­spiel. Es lohnt sich, von oben und von unten zu betrach­ten, wie sie ihren Weg an dem gro­ßen Fel­sen ent­lang suchen. Mit etwas Glück sind bei Son­nen­schein Regen­bö­gen mit­ten im Was­ser­fall zu erbli­cken. An die­sem Ziel ist es emp­feh­lens­wert, eine Mas­ke zu tra­gen, denn dort sam­meln sich bei gutem Wet­ter schnell eini­ge Men­schen. Anschlie­ßend geht es zurück.


Die Autorin:

Mir­jam Eli­sa Ritz  stu­diert im fünf­ten Semes­ter Ger­ma­nis­tik und Phi­lo­so­phie.
In ihrer Frei­zeit schreibt sie ger­ne Geschich­ten und hat viel Spaß an Wan­der- und Rad­tou­ren. Gene­rell genießt sie sehr ger­ne die Natur und fin­det dot Erho­lung. Mit die­sem Arti­kel möch­te sie ihre Tour­er­fah­run­gen wei­ter­ge­ben.

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