Sport als Prävention gegen Lernstress und Burn-Out
Samr Salman
Wird es wieder Winter, ist es für viele Studenten eine Herausforderung, den Fokus auf die Universität und das Lernen zu legen. Nicht Wenigen machen die Dunkelheit und die kurzen Tage sehr zu schaffen. Der sogenannte Winterblues ist gerade für die vielen Studierenden ein ernst zu nehmendes Problem.
Außerdem kommt da noch etwas, nämlich die vielen Klausuren, die geschrieben werden wollen. Kommen die Klausuren näher, kommen die alltäglichen Begleiter des Unilebens ebenso zurück, die während des Semesters in den hintersten Ecken des eigenen Kopfes verschwunden waren. Dieser Stress, diese Panik und Angst, zu versagen, wird für den faulen sowie für den fleißigen Studierenden schnell zum größten Gegner. Aber dagegen kann man ja nichts machen, gehört halt zum Studieren dazu, oder?
Doch, es lässt sich sehr wohl etwas dagegen unternehmen. Und, wer hätte es gedacht, das Wundermittel gegen Stress und Druck ist der Sport. Klar, draußen ist es schon nachmittags dunkel, nichts wirkt attraktiver als das heimische Sofa und ich soll mich jetzt aufschwingen und Sport machen? Muss das echt sein? Ja. Wer sich sportlich austobt, der hat selbst im dunkelsten Winter ein helles Köpfchen. Beim Sport zu schwitzen, bedeutet also gleichzeitig, dass man in der Hektik der Klausurenphase eher einen kühlen Kopf behalten kann. Und den braucht es, will man das Semester nicht nur mit lauter „Nicht bestanden“ abschließen.
Professor Andreas Ströhle von der Charité Berlin bekräftigt, dass Menschen, die sich tatsächlich aufraffen können, regelmäßig Sport zu machen, stressresistenter sind und weniger dazu neigen, vom überall gefürchteten „Monster Burn-out“ heimgesucht zu werden, als Menschen, die den Sport scheuen wie die Katze das Wasser.
“[…] physical activity, was found to prevent or improve several physical and mental disorders […].” Ströhle et al. 2007
Und damit nimmt er den chronischen Sportverweigerern, die sich bis dato hinter ihren Büchern versteckten, die Argumente. Nur die grauen Zellen anzustrengen, ist also weniger ratsam, der Griff zur Hantel ist für den Akademiker in spe mindestens genauso wichtig. Auch wenn der es, ohne jedes Vorurteil aufgreifen zu wollen, vielleicht mehr im Kopf als in den Armen hat. Wer aber als Ausgleich zum Bücher wälzen die Hanteln stemmt, der tut damit auch seinem Cerebrum und den darin enthaltenen grauen Zellen etwas Gutes – und senkt das Risiko, vom Lernstress erschlagen zu werden. Also wer in Zukunft besser und stressfreier lernen will, der sollte den Weg zum Hochschulsport nicht scheuen. Denn es spricht nichts gegen, aber viel für etwas Sport neben dem Studium. Gehirnjogging ist das Eine, aber die Beine auch mal in natura in die Hand zu nehmen, das darf auch mal sein.
Über die Autorin:
Samr Salman, studiert Germanistik und Geschichte im Bachelor.